Schlagwort: Niederschlag

  • Regenmesser aufgestellt (20. 3. 25)

    Heute wurde der Regenmesser wieder aufgestellt. Die letzten Tage war es trocken, hoffentlich gibt es bald Niederschlag: Die Erde wird recht hart.
    Das Netz über dem Ding verhindert, dass Tierchen hinein geraten und sich dann nicht mehr befreien können.

    Beet 3, 1,25 m: rote Steckzwiebeln (Karmen)

    Beet 3, 2,75 m Stuttgarter Riesen

  • Lage des bunten kleinen Gartens (Klima)

    Klimatisch wird die Gegend um Fulda im Landschaftsplan (erschienen 2002) beschrieben als Gebiet mit niedrigen Windgeschwindigkeiten, mittleren Lufttemperaturen und geringen Niederschläge. Die größten Niederschlagsmengen weisen die Monate Juni bis August auf. Es dominieren Südostwinde mit 25 %. Die Niederschlagsmenge beträgt (damals) ca. 600 – 650 mm. Das mittlere Tagesmittel der Lufttemperatur damals war mit knapp über 8° C. Notiert ist dort ein „kühles Klima“. Im Volksmund heißt Osthessen aus gutem Grund ‚hessisch Sibirien‘.

    In der zugehörigen Klimakarte ist das Kleingartengelände als Kaltluftbildungsfläche markiert. Und die Fuldaaue unterhalb des Geländes ist als Kaltluftbildungsfläche mit häufigem Nebel mit vergleichsweise starkem Talabwind eingetragen.

    Die klimatischen Auswirkungen auf den Garten sind eine kürzere Vegetationszeit als in anderen hessischen Gebieten (nach eigener Beobachtung kann es im Frühjahr über zwei Wochen Unterschied etwa zum 100 km entfernten Frankfurt geben). Damit wird es knapp beispielsweise für den Anbau von Tomaten im Freiland. Die vergleichsweise niedrigen Temperaturen sind beim Anbau von wärmeliebenden Gemüse herausfordernd.

  • Lage des bunten kleinen Gartens (Geologie)

    Zur geologischen und geographischen Einordnung der Lage des Gartens finden sich in den Anlagen zum Landschaftsplan der Stadt Fulda Hinweise.

    Auf der geologischen Karte wird der Bereich des bunten kleinen Gartens mit ‚pleistozänem Lößlehm und Löß (eiszeitliche Sedimente des Quartärs)‘ oder mit ‚Schotter aus Buntsandstein und Quarzgeröll (Flußaufschüttung)‘ markiert. Buntsandstein ist das vor über 200 Millionen Jahren entstandene Gestein, das ob seiner Härte nicht abgetragen wurde. Löß ist sehr feines Material, das in den vergangenen Jahrtausenden angeweht wurde. Lößlehm entsteht durch Verwitterung des Löß‘ (Entkalkung und Verlehmung unter feuchten Klimabedingungen). Die Herkunft des Gerölls erklärt sich durch Bäche und Flüsse – hier die Fulda und die Zuläufe.

    Auf der Bodentypkarte wird für das Gebiet des bunten kleinen Gartens mit ‚Pseudogley-Parabraunerde aus mächtigem Löss über äolischen Sedimenten‘ ausgewiesen. Äolische Sedimente sind Ablagerungen, die der Wind herbeigetragen hat – so entsteht Löß. Daraus entsteht dann ein Boden mit sehr hoher Bodenfruchtbarkeit, wenn es keine Staunässe gibt. Wenn im Löß Schluff dominiert (so ist das wohl an dieser Stelle), transportiert Sickerwasser Ton aus dem oberen Bodenbereich nach unten. Die so entstehende Tonschichtung weiter unten im Boden behindert dann die Regenwasserversickerung. Deshalb wird es oberhalb dieser Tonschicht bei reichlich Niederschlag sehr matschig – es dauert halt, bis das Wasser die Tonschicht überwunden hat ist. Und da, wo das Wasser sich staut, verwittern die im Löß enthaltenen Eisenminerale (was zur typischen Färbung des Bodens führt). Insgesamt entsteht dann im oberen Bereich ein hellerer Boden, im tieferen Bereich ist er dunkler. Gley ist ein Boden, der durch Grundwasser im Boden hervorgerufen wird, Pseudogley entsteht durch Staunässe. Parabraunerden sind Böden, bei dem Teilchen in Tongröße vom Ober- in den Unterboden verlagert wurden (was ja nun hier passiert ist).

    Und genau das ist im bunten kleinen Garten zu beobachten: Nach starkem Regen hat man dort, wo der Boden offen ist, noch nach einigen Tage zentimeterdicke Schlammklumpen unter den Schuhen. Und wenn es längere Zeit trocken und sehr warm ist, neigt der Boden zur Verkrustung in einer Tiefe bis zu gut 20 cm. Kurzfristige Abhilfe schafft das Begrünen des Bodens: damit steht man nicht unmittelbar im Matsch (aber allzu oft darf man dann über die Flächen nicht gehen) und das heftige Austrocknen wird gedämpft. Auf längere Sicht wird das kontinuierliche Einbringen von organischem Material zur Lockerung beitragen. Das kann unterstützt werden durch eine tiefgründige Durchwurzelung, die wiederum den Lebensraum für Regenwürmer und Konsorten vorbereitet – damit diese dann mit ihrem Durchwühlen einer Verdichtung des Boden entgegenwirken.